Landeslehrgang im Ju-Jutsu Allkampf

Drucken

Bewertung: 5 / 5

Stern aktivStern aktivStern aktivStern aktivStern aktiv
 

Weniger die Vermittlung von Grundtechniken, sondern Sparringsformen zum Erreichen einer komplexen Kampfesführung waren das Anliegen von Sportwissenschaftler Artur Allerborn, dem Landesbeauftragten für den Allkampf. Über zwanzig Sportler aus Baden und Württemberg, sowie aus Bayern waren angereist, um sich im Allkampf weiter bilden zu lassen.

So hat er den Kampf auf der langen Distanz mit geraden Fußtechniken eingeleitet, und zwar abhängig vom Verhalten des Partners mit offensiver oder mit defensiver Beinarbeit. Das bedeutet, wenn der Partner vorwärts kommt, dann kam der Angriff nach einem Rückschritt, blieb der Partner jedoch auf der Stelle, so musste man mit Angleiten treten. Die Kicks wurden dann beim Absetzen des Beines gleich mit Boxtechniken weitergeführt. In der Boxdistanz gab es nun zwei Wege zu beschreiten. Fühlte man sich seinem Gegenüber im Wurfbereich und Boden überlegen, so blieb man im Clinch, um seinen Wurf zu suchen und in den Boden zu wechseln, wo man in späteren Runden den Partner zur Aufgabe zwang oder mit Fausttechniken punktete.
Wenn man aber aus taktischen Gründen lieber im Distanzkampf arbeitete, dann wechselte man nach dem Boxen wieder in die Kick-Distanz um von hier aus den verwirrten Gegner mit klaren oder harten Beintreffern auszupunkten und sich wieder abzusetzen.
Da jede Auseinandersetzung immer wieder den gesamten Inhalt vom Kampf in der Distanz über den Wurf (nach eventueller Verteidigung Ukes mit Weiterführung des Wurfes) bis zum Aufgabegriff oder der Befreiung am Boden beinhaltete, war der klare rote Faden der Ausbildungseinheit ersichtlich und jeder Athlet konnte das Wesentliche des Lehrgangs klar erkennen und weiteres taktisches Wissen mit nach Hause nehmen.